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Hotelmarkt Stockholm: Chance für internationale Marken

Stockholm. Einer aktuellen Studie des Beraters für Hotelimmobilien Christie & Co zufolge hat der Anteil an Reisenden aus dem Ausland in Stockholm zwar zugenommen, internationale Hotelmarken seien aber am schwedischen Markt nach wie vor unterrepräsentiert.

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Insgesamt ist die Anzahl an Übernachtungen in gewerblichen Unterkünften in Stockholm in den letzten zehn Jahren eklatant gestiegen. Dennoch wird der Hotelmarkt der schwedischen Metropole nach wie vor stark von nationalen sowie regionalen Marken und Betreibern dominiert; die derzeit am stärksten vertretenen Betreiber sind dabei Nordic Choice Hotels und Scandic Hotels. Weniger als ein Siebtel der gesamten Zimmer in Stockholms Hotels hingegen gehört einer internationalen Marke an. Das bietet internationalen Betreibern und Marken attraktives Expansionspotential.

„Internationale Betreiber haben durchaus ein starkes Interesse daran, im Hotelmarkt Stockholm Fuß zu fassen – bisher mit mäßigem Erfolg. Das liegt in erster Linie daran, dass skandinavische Investoren üblicherweise Pachtmodelle bevorzugen, während internationale Marken in der Regel Franchise- oder Managementverträge abschließen, oft im Zuge von Asset-Light-Strategien. Eine gängige Alternative sind Drittbetreiber, die Pachtverträge unterzeichnen und dann einen Franchisevertrag mit einer internationalen Marke abschließen”, erklärt Anna Eck, Consultant bei Christie & Co und Autorin der Studie. „Auch beim jeweiligen Produkt gibt es eine Diskrepanz. Gäste wollen auch in ihrem Heimatmarkt neue, einzigartige Hotelkonzepte entdecken, wie sie das vielleicht schon vom Ausland kennen. Das Angebotswachstum findet aber überwiegend im mittleren Segment statt”, fügt sie hinzu.

Der Stockholmer Hotelmarkt ist in den letzten zehn Jahren rasant gewachsen. Nach Schätzungen von Christie & Co führte der Angebots- und Nachfragezuwachs in Kombination mit dem Anstieg des durchschnittlichen
Nettozimmerpreises (ARR) von circa 14 Prozent über denselben Zeitraum hinweg zu einer Steigerung der
Zimmerumsätze von gewaltigen 56 Prozent. Die auflaufenden Auslastungszahlen bis November 2015 bestätigen diesen positiven Trend für das Stadtgebiet Stockholm. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass sich die Auslastung für das Gesamtjahr 2015 bei circa 70 Prozent einpendelte.

„Die Nachfrage nach trendigen und preiswerten Unterkunftsalternativen entstand in letzter Zeit, nachdem bei den Gästen – vor allem in Folge der Finanzkrise – das Preisbewusstsein und die Sensibilisierung für individuelle Konzepte in anderen Märkten gestiegen ist. Daher zeigen Immobilieneigentümer in ganz Schweden verstärkt Interesse an neuen Konzepten für Limited-Service-Hotels mit effizienter Raumnutzung. Ein gutes Beispiel dafür ist die schwedische Hotelgesellschaft Ligula Hospitality Group, die jüngst ihre eigene Budgetmarke Motel L vorstellte”, weiß Marcus Josefsson, Consultant bei Christie & Co in Stockholm und Co-Autor der Studie. „Trotz des wachsenden Angebotes beweist der Stockholmer Hotelmarkt seine solide Basis. Durch seinen positiven wirtschaftlichen Hintergrund sowie die steigende internationale Nachfrage wird er vermutlich in den kommenden Jahren noch weiter an Fahrt gewinnen.

Nachdem sich das Angebot in der schwedischen Metropole bislang überwiegend auf das mittlere Segment konzentriert und innovative Limited-Service-Konzepte sowie Full-Service-Hotels internationaler Marken derzeit noch eher Mangelware sind, bietet der Stockholmer Hotelmarkt unserer Ansicht nach hohes Potential für Projektentwickler und Betreiber gleichermaßen. Zwar stehen neue Produkte wie Motel L kurz vor dem Markteintritt, aber hier ist definitiv noch Luft nach oben”, so Joseffson abschließend. 

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