Hotelmarkt Polen: 79 Prozent Angebotswachstum lockt internationale Investoren
Warschau. Anlässlich der diesjährigen Konferenz Spotlight Hotel Investment Poland & CEE, die vom 13. bis 14. Juni 2016 in Warschau stattfand und von Christie & Co mitorganisiert wurde, veröffentlichte der Hotelimmobilienspezialist eine Studie über den Hotelmarkt Polen. Sowohl Marktbedingungen als auch Trends wurden dabei unter die Lupe genommen.
Business. Built around You.
Christie & Co has provided valuable advice to clients within our specialist sectors for over 80 years.
„Polens Hotelinvestmentmarkt mag noch in den Kinderschuhen stecken, aber es gibt vielfältige Gründe, warum Investoren vom Potential des Landes überzeugt sind. Investmentchancen ergeben sich sowohl aufgrund der positiven Entwicklung, die der Tourismus in den bedeutenden polnischen Städten genommen hat, als auch der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowie der gesteigerten Bedeutung des Landes als Wirtschaftsstandort und Markt für Meetings, Incentives, Konferenzen und Events“, erklärt Adam Konieczny, Country Head Poland bei Christie & Co.
Polens Hotelmarkt erfreut sich seit einigen Jahren eines stabilen Wachstums. 2015 konnte das Land im Vergleich zu 2006 einen Angebotsanstieg von 79 Prozent auf insgesamt 2.316 Hotels verbuchen. Der Großteil an Hotels in Polen insgesamt ist dem Drei-Sterne-Segment zuzuordnen. „Die gehobeneren Segmente wachsen zwar weiterhin, allerdings gibt es einen Mangel an Budget-Hotels in Polen. Hier ergeben sich attraktive Chancen für visionäre Investoren und Betreiber“, so Konieczny.
Die Finanzkrise hat die Nachfrage gedämpft, allerdings erholte sie sich schnell wieder. So lag die Zahl der Ankünfte und Übernachtungen 2010 bereits jeweils über Vorkrisenniveau. 2015 war die Anzahl an touristischen Ankünften sowie Übernachtungen bereits um 86 Prozent höher als 2006. Polen ist eine Ganzjahresdestination, wobei durchschnittlich 20 Prozent der Übernachtungen im Jahr von Besuchern aus dem Ausland generiert werden. Zu den wichtigsten internationalen Quellmärkten zählen Deutschland, Großbritannien, Ukraine und die USA.
Wie die Perfomancedaten von STR Global zeigen, konnte der Revenue Per Available Room (RevPAR) zwischen 2011 und 2015 um durchschnittlich 2,2 Prozent jährlich gesteigert werden – trotz eines Rückgangs der Zimmerrate (ADR) von durchschnittlich -1,9 Prozent per annum. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass der RevPAR in Polen sehr auslastungsinduziert ist. Die Auslastungsraten legten in den letzten fünf Jahren zu und die auflaufenden Zahlen für März 2016 offenbaren eine deutliche Steigerung im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2015. Daher überrascht es nicht, dass die monatlichen RevPAR-Veränderungen im Vorjahresvergleich eine positive Entwicklung verbuchen konnten, wobei 2015 neue Maßstäbe setzte.
„Hotelimmobilien in Polen sind bei Investoren immer stärker gefragt. Das Interesse kommt dabei vor allem von Käufern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA. Insgesamt sind Investoren überwiegend auf der Suche nach gut etablierten Markenhotels, wobei sich kettengeführte Hotels in Stadtzentren als besonders erfolgreich erweisen. Allgemein besteht Nachfrage nach allen Arten von Hotels – von Budget bis Luxus“, weiß Lukas Hochedlinger, Managing Director Germany, Austria & CEE bei Christie & Co.
Zu den bedeutenden Transaktionen der letzten Jahre zählen das Hotelprojekt des Holiday Inn Warsaw – City Centre, welches aktuell noch in der Entwicklung ist und voraussichtlich 2018 eröffnen wird, das Radisson Blu in Breslau sowie das Sheraton Hotel in Warschau. Laut der Studie von Christie & Co sind die derzeit wettbewerbfähigsten polnischen Hotelmärkte Warschau, Krakau, die Dreistadt um Danzig, Gdingen und Zoppot sowie Breslau – alle sowohl in Bezug auf die Anzahl der Hotelzimmer als auch das RevPAR-Niveau.
„Für Investoren, die Kapital in einem aufstrebenden Markt anlegen wollen, in dem sie noch nicht dem starken Renditedruck ausgesetzt sind, wie in manch westeuropäischen Städten, bietet Polen hervorragende Chancen“, stellt Konieczny abschließend fest.